Sonntag, 28. Dezember 2014

Wann ist Winterzeit?
Wenn es schneit.
   Aber jetzt herrscht eitel Sonnenschein.
   Die Matten grün, muss das so sein?
Wie es scheint!


Sie hatte kaufmännischen Verstand.
Das Geschäft sich im Aufwind befand.
   Dann wurde sie periodisch krank,
   weil sie trank.
Es zerfiel der Freundes-/ Familienverband.

Ein Bieler namens Reto Rubirosa
besuchte das Humorfestival in Arosa.
   Es nennt sich Humorfestival,
   ist aber bloss ein Spektakelfestival,
gespickt mit allerlei Kuriosa.

Ich weiss, wer selbst im Glashaus sitzt soll nicht
mit Steinen werfen. Ich hör schon die Scheiben
klirren. Ist mir wurscht. Ich bin versichert.

Was hat mir das alte Jahr gegeben?
Ich bin mir sicher: ein neues Leben!
   Das neue Jahr kann kommen,
   auch wenn nicht ganz vollkommen.
Meiner lieben Partnerin ein frohes Zusammenleben.

Vom Himmel hoch da komm ich her.
"Ich schicke noch viel mehr
   der weissen Pracht."
   Frau Holle lacht.
Und siehe da, es kommt noch mehr.


Sonntag, 21. Dezember 2014

Ich fand Zola, Lessing und Canetti
in Dresdens Antikbücherei, alles paletti.
   Es waren nur schmale Bände,
   die mir fielen in die Hände.
Teuer? In Franken ein Teller Spaghetti.

Von unsrer Eiche schwebt ein Blatt hernieder
still und leise wie ein Leichtgefieder.
   Dann doch ein scharfer Knall,
   man hört ihn überall!
Was soll  d a s  nun wieder?

Wenn ich in die Zeitung seh,
und mir die Todesanzeigen anseh -
   meist Jahrgänge 1914 - 1936 -
   bin ich dankbar - den seit 1936
wandle ich auf Erden - auf zuseh!

Es erfasst Putins Rubel
ein gar arger Strudel.
   Es ist der Fluch der bösen Tat:
   Gibt der Ukraine Frieden, das mein Rat.
Er erholt sich dann rasch, der Rubel.

Drum-Pèter-Viel-o-sof: Was macht den Unterschied
zwischen einem Stabhochsprung und einem
Seitensprung: Der Stab ist doch um einiges kürzer!




Freitag, 12. Dezember 2014


Ich wette: die Silvia und der Urs
bringen Biel finanziell auf Kurs.
   Am besten mit der Städtepetition,
   dann brauchts keine Rebellion.
Sonst zeigen sie die Krallen: Silvia und Urs.

Die Stadtführung in Dresden war irre.
Leider führte sie kulinarisch in die Irre.
   Statt saftiger, schmackhafter Gänsekeulen:
   Staubtrocken, faserig, zum Heulen.
Ich glaube kaum, dass ich irre.

Habakuk II

Wo zum Kuckuck
steckt der Habakuk?
   Er geistert in biblischen Gefilden.
   Prophezeit dem Volk diverses Befinden
und ruft Kuckuck.

Darf ich vorstellen: Gravensteiner.
Ich bin noch vom Hochstamm einer.
   Chüschtig, saftig und halt edel
   wie sichs gehört, von altem Adel.
Kein Parvenue, viel feiner.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Alle Jahre wieder
fährt die Treberwurst hernieder.
   Auf dem Trester muss sie garen
   soll sie ihren Gout bewahren.
Die Winzer öffnen ihre Keller wieder.

Wo war eigentlich Habakuk?
War er ein Bastard derer von Gluck?
   Er geistert im Deutschen herum,
   aber niemand weiss warum.
Er war beim Segeln auf Ausguck.

Da gabs einen Herrn namens Genswein.
Muss ein Name so sein?
   Davon ist eher abzuraten.
   Dann doch lieber Gänsebraten!
Dazu einen edlen Rotwein.

Samstags in der Früh halt immer
es wird immer schlimmer
   kommt er stetig näher
   der lärmige Rasenmäher
reisst mich aus süssem Schlummer.

Von des Tages Müh' und Lasten
muss jetzt der Tony rasten.
   Er tut das in einer Bar,
   trinkt einen Ingwertee sogar
und nennt das Alki-Fasten.

Meine Limericks sind fürs Biel-Bienne offenbar gestorben.
Mein Name muss ja nicht ums verworgen
   allwöchentlich in der Zeitung stehn.
   Ich kann das gut verstehn.
Also dann bis Morgen, oder Ueber- übermorgen.

Donnerstag, 20. November 2014


Es traf sich die Generation Kukident
zum Frank A. Meyerschen Event.
   Der Frank, wie er leibt und lebt.
   Beredt, dass die Erde bebt.
Leider war die Jugend nicht präsent.

So am öffentlichen Futtertrog  zu schlemmen,
kann das denn niemand hemmen?
   Biel, die klamme Stadt
   eine überteuerte Exekutive hat.
Jetzt solls das Volk abklemmen.

In Biel herrscht ein arg Politgezänk,
so unnötig wie ein modisch Mixgetränk.
   Das ist nicht nur flüssig,
   nein, sogar überflüssig.
Bereinigt die Fakten ohn Gezänk.

Ein Bieler namens Jonathan Muff
war Gast in einem Bielerpuff.
   Er traf dort eine Liebesdienerin -
   eine charmante Wienerin -
die war immer "gut druff".

Donnerstag, 13. November 2014


Es träumt ein Bieler namens Guschti Lanz
vom Schwynsfüessli im Lorbeerkranz.
   Es muss im Sud so lange kochen
   bis das Fleisch sich löst vom Knochen.
Dann wird getafelt mit oder ohne Tanz.

Es ist Herbst. Der Winter naht.
Die Gastroszene ist auf Draht.
   Metzgete! Blut- und Leberwurst:
   Es ist die reine Lust.
Bald ist Schluss: Der Frühling naht!

Einige finden meine Verse dumm.
Ich nehms gar nicht krumm!
   Satire und Ironie
   fast wie noch nie!
Seis drum.

Ein Bieler namens Gregor Berg
hält sich im Garten einen Zwerg.
   Er trägt eine grüne Schürze,
   auf dem Kopf sitzt eine rote Mütze:
Es ist halt ein echter Gartenzwerg!

Harry the Hacker by ms:
Was bedeutet schon ein Weitsprungweltrekord
im Vergleich zu einem Seitensprung!

Freitag, 7. November 2014


Ein Bieler namens Felix Affentranger
ging ständig mit Ideen schwanger.
   Das war halt so seine Art.
   Er hatte stets ein paar parat
wie den IT-Steuerhinterziehungspranger.

Nach Mini-Rock und Mini-Jupe
kommt jetzt ein neuer Maxi-Hype:
   Mini-Hunde sind jetzt der letzte Schrei!
   Habt ihr alle Tassen noch dabei?
Mir ists eigentlich schnupp(e).

Harry der Hacker bei Max Schwab:
Was ist schon ein Doppelaxel
im Vergleich zu einem Eisprung?

Freitag, 31. Oktober 2014

Die Vorgabe heisst "Herzliches Lachen",
nicht zähnefletschen und solche Sachen
   wie dämliches Grinsen und verkniffene Lippen.
   Nicht jeder umschifft die Klippen.
Wenigen gelingt, ein fröhlich Gesicht zu machen.

Ein Bieler namens Dieter Stoll-Latour
war Professor für esoterische Literatur.
   Im Erforschen obskurer Geister
   war er ein wahrer Meister
Exzentrisch zwar und etwas stur.

Es geht beim Schiessen wie auch sonst im Leben:
Es geht so mancher Schuss daneben.
   Die Scheibe wird dann halt gekehrt
   und ein Pflästerli aufs Loch geklebt.
So kannst unbeschadet Du weiterleben.

Donnerstag, 23. Oktober 2014


Im dunkeln Teiche
liegt die Leiche
   einer Bank.
   Sie sank
sanft ins Weiche.

Die Neubielerin Franziska Annaheim
fühlte sich in Biel sofort daheim.
   Sie ist von Afrika zugezogen
   und ist dem Multikulti sehr gewogen.
Die Tochter zogs nach Arlesheim.

Die einen zahlen Steuern. Sie stehn im Licht.
Die im Dunkeln sieht man nicht.
   Computer vernetzen
   statt Daten schützen?
So einfach ist es scheinbar nicht.

Donnerstag, 16. Oktober 2014


Es schreit der Cortesi Mario
ganzseitig "Fürio, Fürio"!
   Kulturgüter machen Verschwindibus
   mittels beamtetem Hokuspokus.
Begründung: "Die vermodern doch sowieso".

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Das Seeländerdorf Finsterhennen
wird nicht bewohnt von finsteren Hennen.
   Nein, von netten Frauen
   und Männern wie Pfauen.
Die - wie sichs gehört - zusammen auch pennen.

Korrektur:

Ein Bieler namens Walter Sturm
verspeiste einen Regenwurm.
   Er schluckte ihn unzerkaut
   und hatte ihn auch rasch verdaut.
Ihm war danach nur etwas sturm.

Auf Erden weilend seit bald 28'815 Tagen,
tun mich nun Irritationen plagen.
   Per Notfall ins Spital!
   Ist denn das normal?
Nur eine blutige Revision, nicht verzagen.

Mittwoch, 1. Oktober 2014


Dem Bieler Ulrich Knecht
ist es vielfach gar nicht recht
   wenn sein Mini-Fifi das Hinterbein abwinkelt
   und an wildfremde Hosenbeine pinkelt.
"Entschuldigung. Es ist halt artgerecht."

Inmitten Autoabgasqualm
gedeiht ein Schachtelhalm.
   Er steht in einer klitzekleinen Ritze.
   Ich finde das ist Spitze!
Er versprüht einen bescheidenen Charme.

Es ist ein Augenschmaus
zu sehn die herzige Maus:
   Wie sie gekonnt das Pony dirigiert.
    Das ist keineswegs irritiert.
Bonsai-Zirkus: Die Knies habens raus!

Ein Bieler Walter Sturm
verspeiste einen Regenwurm.
   Er schluckte ihn kuzerhand
   und hatte ihn auch rasch verdaut.
Ihm war danach etwas sturm.

Die früh ergraute Witwe Strickler
vermisste ihren Lockenwickler.
   Und zwar den aus Elfenbein.
   Welch eine Pein!




 
Wenn ich dereinst über den Jordan geh,
und ich euch dann nimmerseh,
   könnt ihr im Internet mich besuchen
   und euren Lieblingslimerick aussuchen.
Es eilt mir nicht - bis dann - auf Wiederseh.