Donnerstag, 7. November 2013

Limericks erzählen eine Episode in fünf Zeilen, wobei sich die 1., 2. und die 5. reimen, die  3. und 4. einen neuen Reim haben. Der oft schwarze Humor des britischen Ursprungs - obschon die namensgebende Ortschaft Limerick in Irland zu Hause ist - und die im Englischen typische Knappheit des Ausdrucks sind eine zusätzliche Herausforderung im Deutschen. Sollte der schwarze Humor ins Makabre abgleiten, soll sich der Leser daran erinnern, dass Limericks des Reimes wegen geschrieben werden. Zum Schluss - eventuellen verständnisarmen Kritikern zum Bedenken -:
Schon der grosse Tucholsky sagte - ich will mich beileibe nicht auf seine einsame Höhe erheben - 
"Satire darf alles". In diesem Sinne: viel Vergnügen.


Als Karikaturist gehn ihm die Zeichentalente ab
dem Bieler Limericker Max Schwab. 
   Drum versuchts ers mit dem ABC bis Zätt,
   hoffend, dass es die Pointe in sich hätt.
Dem  Applaus lauscht er dann im Grab.


Im CERN suchten sie bis jetzt
das Higgs-Gottesteilchen wie gehetzt.
    Jetzt feierten sie ausgelassen und freudig,
    denn nun wurden sie fündig:
Drin sass Gott und sprach: "Besetzt!".


Ein Bieler namens Johann Friedrich Weise
hat im Kopf ne virtuelle Meise.
   Soweit harmlos zwar
   hätt er nicht um ein Haar
Vogelfutter besorgt für seine Meise.


Es ging der Bieler Housi Brauen
den Ringsplatz zu beschauen.
   Er hat sich sehr erschrocken
   ob der glattpolierten Treppenbrocken
und verliess den Platz mit Grauen.

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