Donnerstag, 21. Juli 2016


Ein Bieler namens Edmund Hafen
behauptet abzustammen von alten Grafen.
   Er hat ein steifes Knie
   und glaubt, er sterbe nie:
Er pflege vorher einzuschlafen.

Ein Bieler namens Traugott Felber
vertraut lieber auf sich selber.
   Er misstraut dem Namensvetter mit Grund,
   denn er schuldet ihm vierhundert Pfund.
Er verleiht Geld nur noch an sich selber.

Wie die Alten sungen
so pfeifens auch die Jungen,
   wobei man viel Unsinn hört.
   Das ist doch gestört!
Die Alten sollen doch verstummen.

(Betrifft eine Seeländergemeinde um die 50iger Jahre
im vorigen Jahrhundert, nicht Mörigen).

Ein Bieler Rentner (80) namens Armin Kernen
wollte partout noch Englisch lernen.
   Doch nach Tagi, SPIEGEL, WOZ und Tageblatt
   war er zeitlich einfach platt.
So liest er weiter statt zu lernen. 


  

Donnerstag, 14. Juli 2016



In Biel schossen Fussballer aufs Goal.
Im Gegensatz zum Kino Metropol:
   Dort schossen Maikäfer auf den Projektor.
   Der Goliath+ ging wild dagegen vor.
Dem Maikäferschmuggler wurde langsam unwohl.

+Mitbesitzer, Platzanweiser, Operateur und Rausschmeisser.

Zum Klang einer missgelaunten Leier
steht am Grab des Rico Meier
   mitten in der Sonnenglut
   zirka seine halbe Brut.
Am Himmel kreist ein hungriger Geier.

Ein Landbewohner namens Ueli Kauer
ist kein Landwirt sondern Bauer.
   Sein Hof befindet sich inmitten Aeckern,
    die will er nicht mehr lang beackern.
Er sieht sich als Bauerwartungslandbauer.

Einem Bieler namens Hanspeter Bohren
zogen die Winde oft um die Ohren.
   Artistisch bezwang er Freileitungsmasten
   hurtig, professionell, doch ohne hasten
ersetzte er defekte Isolanporzellatoren.

Sein Name: Jo, Made in Germania.
Wir kreuzten in der Adria.
   Er war beileibe kein Imker,
   dafür ein begnadeter Limericker.
Wir trieben limerickend allerhand Allotria.

Hochbetrieb im OP vom Bezirkskrankenhaus:
Ein geplatzter Blinddarm, der muss raus.
   Es fliesst das Blut, der Eiter auch.
   Jetzt platzt noch der Wasserschlauch.
Es stinkt pestialisch, der Chef glitscht aus.

Dienstag, 5. Juli 2016


Ein Bieler namens Henri Stoph
begrüsste im Hotel Madretscherhof
   den Monsieur Arouet: "Je m'appelle Voltaire,
   Arouet, c'est plus ordinaire",
entgegnete indigniert der Philosoph.

Ein Bieler Zoologe namens Loretan
war von der exotischen Fauna angetan.
   Die Krokofanten und Eledile
   erforschte periodisch er am Nile.
Jeder Besuch hat im beruflich wohlgetan.

Ein Bieler vor dem Cashdispenser stand,
er tippte ein der Zahlen allerhand.
  Nach drei Mal wusste er nicht weiter.
  Das stimmte ihn gar nicht heiter.
So kam die Karte ihm abhand.

Die resolute Bielerin Elfie Thommen
ist bei einem Unfall umgekommen.
  Bei der Grabrede plötzlich Blitz und Donner.
   "Aufhören", verlangt ihr Partner  Felix Sommer,
"Sie ist jetzt oben angekommen."

Ein Bieler wandelte auf den Jurahöhn.
Es blies zurzeit ein starker Föhn.
   Da kam in seine Augen ein starker Glanz:
   Er konnte fast ergreifen der Alpen Kranz.
Seine Augen tränten, es war fast zu schön.

Ein Gespenst ging in Europa um.
Das war einmal, seis drum.
   Jetzt sinds der Gespenster zwei:
   Robotik und rechte Populisterei.
Kommt Europa diesmal drum herum?